Ergänzende Materialien zum Buch

FAQ

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen von Studierenden. Wenn Sie eine Frage zu den Inhalten unseres Buchs haben, kontaktieren Sie uns bitte über das Kontaktformular.

Frage: Wenn die Originalquelle nicht vorliegt, sondern innerhalb eines Werkes ein anderer Autor zitiert wird, muss ich ein Sekundärzitat machen. Stimmt dazu die folgende Zitierwiese? Und muss dann auch das Werk von Clara Tornar im Literaturverzeichnis festgehalten werden?

„In Übereinstimmung mit den neuesten Studien über den menschlichen Entwicklungsprozess war es bereits für Montessori klar, dass die menschliche Entwicklung in Stufen oder Zyklen verläuft und nicht in ständigen kleinen linearen Schritten“ (Caprara, 2020, zitiert nach Tornar, 2007, S. 95).

 

Antwort: Die Zitierweise im obigen Beispiel ist nicht korrekt. Das lässt sich schon alleine aufgrund der Angaben zu den Jahreszahlen erschließen.

Bei einem Sekundärzitat wird angegeben:

  1. Autor/in, von dem die übernommenen Gedanken/Inhalte bzw. das wörtliche Zitat stammen
    Im obigen Bsp. stammt das wörtliche Zitat von Tornar aus dem Jahr 2007.
  2. Quelle, aus der das Zitat bzw. der paraphrasierte Inhalt entnommen wurde.
    Im obigen Bsp. wurde das Zitat aus der Publikation von Caprara, 2020, entnommen.

Die korrekte Zitation ist demnach (Tornar, 2007, zitiert nach Caprara, 2020, S. XY).

Im Literaturverzeichnis wird nur die Quelle genannt, aus der zitiert wurde, im obigen Beispiel ist das die Publikation von Caprara.

Stichwort(e):

Wir zitieren hier ein Video, in welchem der Sprecher Rainer Moritz – Herausgeber "Sächsischer Literaturrat" – zwei Stellen aus einem Roman von Daniela Krien zitiert. Dieses Zitat führen auch wir in unserem Text an (kursiv). Wie müssen wir im Text zitieren? Sind hier beide Quellen anzugeben oder reicht jene des Videos? Wir sind unsicher und benötigen daher Ihren Rat.

Auszug aus unserer Arbeit:

Auch Moritz pflichtet dem bei und ergänzt, dass Krien ihre schnittigen Sätze immer dann platziert, wenn sich die Kräfte im starken Geschlecht zu entleeren scheinen. Dies ist Kriens unverkennbarer Stil, mit welchem sie es schafft, ihre Frauenfiguren nachhaltig sprechen zu lassen und sich so in den Gedanken der Leser festzumachen. Hierfür führt er Kriens Romanauszug von Seite 29 an, als Paulas vom Ökowahn getriebener Mann sich als glücklich bezeichnet. „Paula erschien es, als zahle sie den Preis für dieses Glück“ (2019) und untermauert dies mit einem weiteren Beispiel, als Paula nach dem Tod ihrer Tochter in eine Depression fällt und eines Tages das Radio anmacht. „In der Hoffnung auf eine Meldung, die schlimmer war als ihr eigenes Leben, lauschte sie den Nachrichten“ (Sächsischer Literaturrat, 2021, 00:26:25-00:28:00; siehe Krien, S. 55).

Antwort:

Grundsätzlich ist bei Zitationen aus einem YouTube Video oder einem anderen Streaming Video nicht der/die Sprecher/in zu zitieren, sondern es ist jene Person oder Institution anzugeben, die das Video im Internet publiziert hat. Hier: Die Institution „Sächsischer Literaturrat“. Das haben Sie korrekt umgesetzt.

Die Beitragenden, die im Video zu Wort kommen und zitiert werden, sind in den Fließtext der entsprechenden Textpassage zu erwähnen. Auch das haben Sie korrekt umgesetzt.

Ihr Beispiel ist insofern ein Sonderfall, als dass Sie die sprechende Person, Rainer Moritz, sinngemäß zitieren und dieser wiederum aus einem Roman von Daniela Krien wörtlich zitiert.In diesem Fall sind für das sinngemäße Zitat und für die zwei wörtlichen Sekundärzitate jeweils Zeitstempel (timestamps) zu setzen. Achten Sie beim Vergleich Ihres Textauszugs mit dem nun folgenden korrigierten Beispiel auch auf die weiteren Adaptierungen unsererseits. (U.a.: Wörtliche Zitate werden nicht kursiv gesetzt.)

Korrekte Zitation:  

Auch Moritz (Sächsischer Literaturrat, 2021, 00:26:25-00:28:00) pflichtet dem bei und ergänzt, dass Krien ihre schnittigen Sätze immer dann platziert, wenn sich die Kräfte im starken Geschlecht zu entleeren scheinen. Dies sei Kriens unverkennbarer Stil, mit welchem sie es schafft, ihre Frauenfiguren nachhaltig sprechen zu lassen und sich so in den Gedanken der Leser festzumachen. Hierfür führt Moritz Kriens Romanauszug an, als Paulas vom Ökowahn getriebener Mann sich als glücklich bezeichnet: „Paula erschien es, als zahle sie den Preis für dieses Glück“ (Krien, 2019, zitiert nach Sächsischer Literaturrat, 2021, 00:27:12-00:27:19) und untermauert dies mit einem weiteren Beispiel, als Paula nach dem Tod ihrer Tochter in eine Depression fällt und eines Tages das Radio anmacht. „In der Hoffnung auf eine Meldung, die schlimmer war als ihr eigenes Leben, lauschte sie den Nachrichten“ (Krien, 2019, zitiert nach Sächsischer Literaturrat, 2021, 00:27:47-00:27:53)“.

 

 

Stichwort(e):

Ja, bei wörtlichen Zitaten sind immer Autor/in, Jahr und Seitenzahl entweder in Klammern oder im narrativen Format anzugeben. Diese APA-Style-Vorgabe gilt auch dannn, wenn aus derselben Quelle mehrmals hintereinander wörtlich zitiert wird. Folgendes Beispiel haben wir im offiziellen APA-Style-Blog zur Diskussion gestellt. Es wird alles gutes Beispiel zur Veranschaulichung angesehen.

MacBeath et al. (2002) structure the methods of self-evaluation in schools along the activities involved in the process. They define the goal of school evaluation as “finding the right answers to given problems” and argue that this is “why asking for the answers is the most popular way of evaluating activities” (MacBeath et al., 2002, p. 115). “Since, traditionally, asking is also the main form of pupil assessment, more formal structured approaches to ‘asking’ have to be dealt with sensitively as well as systematically” (MacBeath et al., 2002, p. 116).

Ein weiteres Beispiel finden Sie im Leitfaden auf Seite 73.

 

 

Stichwort(e):

Bei der Menschenrechtscharta handelt es sich um eine rechtlich nicht bindende Resolution. Sie ist nicht wie ein Gesetzestext zu zitieren, auch wenn die Resolution dem äußeren Erscheinungsbild nach einem Gesetz ähnelt. Nach APA7 ist wie folgt zu zitieren:

Literaturverzeichnis:

Name der Resolution/Konvention, Tag Monat, Jahr, URL

Beispiel: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 10. Dezember, 1948, https://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

Im-Text-Zitation:

(Name der Resolution/Konvention [ggf. Abkürzung], Jahr, Artikel xx, ggf. Paragraph bzw. Absatz xx)

Beispiel: (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte [AEMR], 1948, Artikel 1)

Ab der zweiten Nennung: (AEMR, 1948, Art. 27, Abs. 2)

 

Stichwort(e):

Ein Symposium ist ein Tagungsformat, in welchem thematisch zusammenhängende Beiträge präsentiert werden. Symposien werden von so genannten "Chairs" moderiert und setzen sich in der Regel aus einer kurzen Einführung in die Thematik (durch die Chairs) und auf thematisch aufeinander abgestimmten Beiträgen zusammen.

Bei der Quellenangabe im Literaturverzeichnis wird wie bei der Zitation eines Sammelbands vorgegangen.
Namen der PräsentatorInnen des Beitrags, beim Datum wird die gesamte Veranstaltungsdauer angegeben, Titel des Beitrags, Namen der Chairs, Titel des Symposiums, in eckiger Klammer das Format angegeben, Titel der Tagung, Ort, Land, Staat, ggf. URL

Beispiel:

Vollmer, C., Koller, M., &  Stadler-Altmann, U. (2022, 5.–7. Mai). Wertehaltungen der Jugendlichen. In N. Janovsky & P. Resinger (Chairs), Politik, Inklusion und Religion – Wertehaltungen Jugendlicher in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino [Symposium]. „Jugend in Zeiten von Krisen“ – Jugendforschungstagung, Innsbruck, Tirol, Österreich.

 

 

Stichwort(e):

Beiträge zu einer Tagung/Konferenz, die aus einem Tagungsband oder einer Zeitschrift stammen (so genannte conference proceedings), sind entsprechend dem Dokumenten-/Quellentyp zu zitieren. 

Stichwort(e):

Eine Präsentation bei bzw. ein Beitrag zu einer Tagung bzw. einer Konferenz kann verschiedene Formate einnehmen, u.a.:

  • Keynotes: Plenarvorträge
  • Parallel Sessions/Papers: Kurze Einzelvorträge zu einer Vortragsreihe 
  • Workshops
  • Posterpräsentationen (zur Gestaltung eines wissenschaftlichen Posters siehe Leitfaden, Kapitel 10)
  • Symposiumsbeiträge (zur Zitation dieser Sonderform siehe den gesonderten Eintrag hier unter FQA)

Bei der Quellenangabe im Literaturverzeichnis wird nach dem Präsentationstitel in eckiger Klammer das Format der Präsentation angegeben (nicht der Dokumententyp wie z.B. PowerPoint Präsenation, Handout etc.). Im Anschluss erfolgen die Angaben: Titel der Tagung, Ort, Land, Staat, ggf. URL. Bei einer mehrtägigen Veranstaltung wird die gesamte Veranstaltungsdauer angegeben (2021, 1519. November). 

Beispiel:

Festman, J. (2021, 2. Oktober). Sprachliche Bildung - sprachbewusst, sprachintensiv und diversitätssensibel [Keynote]. Studientag: Die Gegenwart ist mehrsprachig, die Zukunft auch, Innsbruck, Tirol, Österreich. https://701660-my.sharepoint.com/:f:/g/personal/g_rathgeb_ph-tirol_ac_at/EksSPCt1DBVHhy-WT0_wktgBgIGoAgWU0lbr2V_SxaqEcQ

Achtung! Beiträge zu einer Tagung/Konferenz, die aus einem Tagungsband oder einer Zeitschrift stammen (so genannte conference proceedings), sind entsprechend dem Dokumenten-/Quellentyp zu zitieren. 

Stichwort(e):

Die Bezeichnung des Verlags bzw. die Formatierung des Verlagnamens kann sich mit der Zeit ändern. Der Verlagsname wird so übernommen, wie er auf dem Cover der zitierten Publikation steht. Eine Vereinheitlichung bei unterschiedlichen Bezeichnungen bzw. Formatierungen (z. B. BELTZ vs. Beltz) ist nicht notwendig. 

Stichwort(e):

ERIC (Education Resources Information Center) ist eine Online-Bibliothek für Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft. Hier gilt Folgendes:

1. Eine Nennung der Online-Bibliothek sowie der URL ist nicht notwendig, wenn der elektronische Volltext bereits in einer zugänglichen Quelle (z.B. Zeitschrift, Sammelband) veröffentlicht wurde. Die Originalquelle der Veröffentlichung wird in der Regel auf der ersten Seite des elektronischen Volltexts (als PDF) angegeben und ist entsprechend der APA7-Richtlinien zu zitieren. 

2. Eine Nennung ist notwendig, wenn es sich um eine Monographie handelt, die auf der Online-Bibliothek ERIC (informell) veröffentlicht wurde. 

ERIC weist in diesem Fall der Publikation eine eigene Nummer zu, die mit "ED" beginnt und in der Regel auf der ersten Seite des elektronischen Volltexts angegeben ist. Alternativ kann die ED-Nummer aus der URL ausgelesen werden. Die "ED-Nummer" ist bei der Quellenangabe im Literaturverzeichnis in runder Klammer nach dem Buchtitel anzugeben. .

Zitationsbeispiel aus dem APA7 Publication Manual, S. 337

Ho, H.-K. (2014). Teacher preparation for early childhood special education in Taiwan (ED545393). ERIC. https://files.eric.ed.gov/fulltext/ED545393.pdf

Stichwort(e):

peDOCS [pedagogical documents] ist eine Datenbank bzw. ein Online Archiv, das elektronische Volltexte der Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft bündelt und diese kostenfrei zur Verfügung stellt (siehe Nutzungsbedingungen, die auf der ersten Seite eines elektronischen Volltexts angeführt sind). 

Die Nennung der Datenbank bzw. des Archivs sowie der URL ist nicht notwendig, da der elektronische Volltext bereits in einer anderen, öffentlich zugänglichen Quelle (z.B. Zeitschrift, Sammelband) veröffentlicht wurde. Die Originalquelle der Veröffentlichung wird auf der ersten Seite des elektronischen Volltexts (als PDF) angegeben und ist entsprechend der APA7-Richtlinien zu zitieren. 

Stichwort(e):

Es gibt mehrere Gründe, warum der Picker nicht angezeigt wird. Auf dieser Seite gibt es drei Lösungsansätze:
==> Chrome-Picker fehlt | Chrome Picker | Citavi Support (Deutsch)

Stichwort(e):

Die Stichprobengröße kann auf verschiedenen Internetseiten rasch berechnet werden. Wir empfehlen den kostenlosen Stichprobenrechner von SurveyMonkey (https://www.surveymonkey.de/mp/sample-size-calculator), da auf dieser Seite die Begriffe bezüglich der vorzunehmenden Einstellungen (Konfidenzniveau, Fehlerspanne bzw. Konfidenzintervall) verständlich erklärt werden.

Stichwort(e):